Warm-Up / Cool-Down
01-Apr-2018 16:33 Filed in: Gesundheit
Warm-Up
Quelle: Ramona Brüggemann / Fortschritt für Tiere (fft-physio.de)
Durch ein sinnvolles Aufwärmtraining kann das Risiko von Verletzungen herabgesetzt und die Leistungsfähigkeit verbessert werden.
Zielsetzung
- Erwärmung und Lockerung besonders in der nachfolgenden Arbeit beanspruchten Muskulatur
- Verbesserung der Stoffwechsellage von Muskulatur, Sehnen und Bändern, dadurch Minimierung der Verletzungsgefahr.
- Kreislaufanregung, Belebung des Gesamtorganismus, auch der Psyche.
- Die Aktivierung von Gelenkrezeptoren und Muskelmechanorezeptoren bei der Muskeldehnung stimuliert das Atemzentrum und führt so zu einer Anregung der Atmung und optimaler Sauerstoffversorgung des Organismus.
- Massagegriffe wirken durchblutungsfördernd, kräftigend und Sympathikus anregend.
- Steigerung der Muskelkraft und Elastizität durch Dehnungsübungen.
Zeitpunkt
Vor dem Training oder Wettkampf, also unmittelbar vor der erwarteten Belastung, da ein Hund bereits nach 3-5 Minuten wieder abkühlt.
Bei kälterer Witterung benötigt er etwas länger um sich aufzuwärmen und kühlt der auch schneller zwischen den Belastungen aus.
Von daher muss er entweder passiv (Decke, Heizung, Wärmekissen, Infrarot, etc.) oder aktiv durch Bewegung warm gehalten werden.
Zeitdauer
Ca. 10 Minuten. Bitte moderat und nicht überbelasten!
Allgemeines Aufwärmen
Z.B. ca. 5 Minuten Einlaufen im Trab, Spazieren gehen oder Laufen am Fahrrad (bei warmen Wetter diese Einheit etwas kürzer halten).
Aktive Dehnungsübungen
Zur Verbesserung der Rumpfbeweglichkeit:
Biegung des Kopfes/Halses zur Seite und nach oben.
Zum Dehnen der vorderen Extremität und Brustwirbelsäule:
"Diener" - Beugung der Wirbelsäule nah unten/vorne.
Dehnen der Nackenstrecker:
Nach unten zwischen die Beine führen des Kopfes.
Dehnen der Hintergliedmaßen:
"Tanzbärstellung" - Aufgreifen der Vorderpfoten und langsames Anheben (steigern).
Spezielles Aufwärmen
Übungen/Bewegungen die artverwandt mit der eigentlichen Bestattung sind.
Slalomübungen/Wendungen/schnelle Stops:
Achterlauf durch die Beine, 360 Grad Drehung, Trainingsangel, Sprungfolge über niedrige Hindernisse.
Massage
Anwendung hyperämisierend, tonisierend (kräftigend) und sympathikusanregend an der großen Arbeitsmuskulatur der Vordergliedmaßen, Hintergliedmaßen und des Rückens.
Z.B. tiefe schnelle Streichungen, Tapotements (Fingerklopfungen), Schwingungen/Schüttelungen, Zweihandknetung.
Cool-Down
Die Abkühlphase dient dazu den Hund physisch und psychisch herunterzufahren.
Zielsetzung:
- Lockerung der verspannten und ermüdeten Muskulatur
- Abtransport von Schlackestoffen
- Rückkehr zu normaler Atem- Pulsfrequenz
- Stressreduktion
Zeitpunkt:
Direkt im Anschluss an das Training oder den Wettkampf.
Zeitdauer:
ca. 10 - 15 Minuten
Gehen Sie für ca. 5 - 10 Minuten mit Ihrem Hund spazieren.
Danach können zur Lockerung der Hypertonien Muskulatur Dehnungsübungen vorgenommen werden, diesmal passiv ausgeführt. Damit der Muskeltonus gesenkt werden kann, sollte eine Dehnung mindestens 30 Sekunden gehalten werden. Wichtig dabei ist, dass diese statisch vorgenommen wird, und nicht federnd.
Zur passiven Erholung zähle auch Massagen, wie. Z.B. Streichungen/Klopfungen, diese diesmal allerdings detonierend (entspannend) und langsam ausführen.
PAT-Werte des Hundes
Puls -/- 80-120 Schläge/min (je nach Rasse und Größe)
- großer Hund 70-100
- kleiner Hund 100-130
Atmung -/- ruhend: 15-30 Atemzüge/min
- großer Hund 14-22
- kleiner Hund 18-30
Temperatur -/- 37,5 - 39 Grad Celsius - im Durchschnitt 38,2 Grad Celsius